Casinotheater Winterthur


Premiere: 2.03.2023 | Schauspiel

Shitstorm für Anfänger*innen

Roman Riklin und Michael Elsener
Uraufführung

Stückinfo

Kevin (Aaron Hitz) arbeitet als Fundraiser bei der NGO Green Forest. Als frischgebackener Nationalrat der Grünen wird er von den Medien mit Vorschuss-Lorbeeren überhäuft. Auch im Job steht bei ihm alles auf Erfolg. Zwei Tage vor dem grossen Spenden-Dinner stossen seine Chefin Dunja (Julienne Pfeil), der Projektleiter Patrice (Foscky Pueta) und Ruben (Diego Valsecchi), der PR-Verantwortliche, mit Kevin auf seine Beförderung zum neuen Geschäftsführer an. Am gleichen Morgen taucht in den Medien ein Foto auf. Es zeigt Kevin an einer privaten Party, als James Brown verkleidet und mit braunverschmiertem Gesicht. Patrice – selber Person of Colour – bringt es auf den Punkt: Das ist Blackfacing! Das Bild geht viral. Kevin steht in der Öffentlichkeit als Rassist da und inmitten eines Shitstorms. Schnell springen erste Spender:innen ab. Dunja und ihre drei Mitarbeiter verstricken sich mehr und mehr in hanebüchenen Erklärungen. Bald sieht sich Kevin gezwungen, in die Offensive zu gehen und ist bereit, sein bestgehütetes Geheimnis preiszugeben …


Weitere Infos und Karten finden Sie auf: www.casinotheater.ch

Kreativteam

Inszenierung: Stefan Huber
Bühnenbild: Heike Seidler
Kostüme: Heike Seidler
Lichtdesign: Stefan Nievergelt
Sounddesign: Stefan Nievergelt
Video: Georg Lendorff

Cast

Aaron Hitz, Julienne Pfeil, Foscky Pueta, Diego Valsecchi

Szenenfotos

Video






Pressestimmen

eventfrog.ch

Kevin (Aaron Hitz) arbeitet als Fundraiser bei der NGO Green Forest. Als frischgebackener Nationalrat der Grünen wird er von den Medien mit Vorschuss-Lorbeeren überhäuft. Auch im Job steht bei ihm alles auf Erfolg. Zwei Tage vor dem grossen Spenden-Dinner stossen seine Chefin Dunja (Julienne Pfeil), der Projektleiter Patrice (Foscky Pueta) und Ruben (Diego Valsecchi), der PR-Verantwortliche, mit Kevin auf seine Beförderung zum neuen Geschäftsführer an. Am gleichen Morgen taucht in den Medien ein Foto auf. Es zeigt Kevin an einer privaten Party, als James Brown verkleidet und mit braunem Gesicht. Patrice – selber Person of Colour – bringt es auf den Punkt: Das ist Blackfacing! Das Bild geht viral. Kevin steht in der Öffentlichkeit als Rassist da und inmitten eines Shitstorms. Schnell springen erste Spender:innen ab. Dunja und ihre drei Mitarbeiter verstricken sich mehr und mehr in hanebüchenen Erklärungen. Bald sieht sich Kevin gezwungen, in die Offensive zu gehen und ist bereit, sein bestgehütetes Geheimnis preiszugeben … Mit: Aaron Hitz, Julienne Pfeil, Foscky Pueta, Diego Valsecchi Buch: Roman Riklin und Michael Elsener Regie: Stefan Huber Ausstattung: Heike Seidler Die Autoren Roman Riklin («Riklin & Schaub», «Secondhand Orchestra») und Michael Elsener (Satiriker und studierter Politologe) sezieren gemeinsam aktuelle Debatten und entlarven in witzigen Dialogen weisse Scheinheiligkeit. Sie machen Alltags-Rassismus und strukturelle Diskriminierung von People of Colour ebenso sichtbar wie weisse Privilegien. Regie führt der Zürcher Stefan Huber (u.a. «Achtung Schwiiz!» und «Die Nepotistan-Affä>re»). «Shitstorm für Anfänger*innen» ist eine brisante Mundart-Komödie voll mit überraschenden Plot-Twists und beissendem Humor.

[ Weitere Pressestimmen... ]




Tagblatt

Fehler sind menschlich. Und Medien gnadenlos. «Shitstorm für Anfänger*innen» erzählt, wie ein vermeintlich lustiges Selfie / Foto das Leben und die Karriere von Kevin schlagartig verändert. Die rasante Mundart-Komödie der beiden Autoren Roman Riklin und Michael Elsener entlarvt mit beissendem Humor und witzigen Dialogen unsere Denkmuster – und lässt dabei kein Auge trocken.Bei Kevin (Aaron Hitz) läuft es rund. Als frischgewählter Nationalrat der Grünen wird er von den Medien gefeiert und als Fundraiser bei der NGO Green Forest gelingt es ihm, grosse Spendenbeiträge für die Wiederaufforstung in Sambia zu sammeln. Die Zeichen stehen auf Erfolg. Beim wichtigen Spendendinner von Green Forest in zwei Tagen soll er nun offiziell zum Geschäftsführer befördert werden. Darauf stossen seine Chefin Dunja (Julienne Pfeil), der Projektleiter Patrice (Foscky Pueta) und der PR-Verantwortliche Ruben (Diego Valsecchi) mit ihm an.Genau in diesem Moment taucht in den Medien ein Foto auf. Es zeigt Kevin an einer privaten Party, verkleidet als sein erklärtes Musikidol James Brown, mit Schoggi-Mousse im Gesicht und «I feel good» singend. Projektleiter Patrice, selbst Person of Colour, kann darüber nicht lachen. Das Bild geht viral und eine Lawine der Entrüstung gerät ins Rollen.Kevin steht von einem Moment zum anderen in der Öffentlichkeit als Rassist da und wird in einen medialen Shitstorm katapultiert. Die ersten Spender*innen distanzieren sich von ihm und melden sich vom Dinner ab. Dunja und ihre drei Mitarbeiter verstricken sich mehr und mehr in hilflosen Erklärungen und Rechtfertigungen, die sich als Bumerang erweisen und alles nur noch schlimmer machen. Kevin sieht sich gezwungen in die Offensive zu gehen und ist bereit, sein bestgehütetes Geheimnis preiszugeben. Die Autoren Roman Riklin und Michael Elsener sezieren lustvoll aktuelle Gesellschaftsdebatten und entlarven mit frechen Dialogen tief sitzende Denkmuster. Obschon man sich dabei durchaus selbst hinterfragen darf, wird man stets hervorragend unterhalten. Denn das Stück kommt nicht etwa belehrend mit dem Zeigefinger daher, sondern ist originell und schlagfertig. Die Frage, ob man über ernste Themen überhaupt lachen darf, kann getrost mit «Ja» beantwortet werden. Oder um es mit den Worten von Roman Riklin zu sagen: «Gerade tabuisierte ­Themen, die so ernst sind, dass man sich fragt, ob es dann da wirklich was zu lachen gibt, sind für eine Komödie meiner Meinung nach besonders geeignet.»Regie führt der Zürcher Stefan Huber (u.a. «Achtung Schwiiz!» und «Business Class»). Für die Ausstattung (Bühne und Kostüme) ist Heike Seidler verantwortlich.Inszenierung «Lieber Gurken auf den Augen als Schoggi-Mousse im Gesicht» Bemerkenswert und gut gelungen ist auch die multimediale Inszenierung mit eingeblendeten News der sich überschlagenden Meldungen und den Twitter- und Instagram-Posts der Schweizer Promiszene. Zum roten Faden entwickelt sich dabei das Schoggi-Mousse, das Kevin bei seiner angeheiterten James Brown-Parodie ins Gesicht geschmiert wurde. Herrlich und selbstironisch wenn im Hintergrund etwa die Nachricht von Patty Boser eingeblendet wird «Lieber Gurken auf den Augen als Schoggi-Mousse im Gesicht», Andreas Glarner im Gegenzug. «Schoggi-Mousse» für alle fordert oder Roger Köppel tweetet «Die Grünen canceln sich selbst. Ich bin wohl bald arbeitslos. #help #rav #SchoggiGate».Das Publikum erlebt so einerseits die persönliche Not der Hauptfigur und leidet mit ihm mit, entwickelt aber auch Verständnis für versteckte Verhaltensmuster, die sich mehr und mehr offenbaren.Schlicht und einfach gute Unterhaltung.Fazit: Das Stück bringt die aktuellen Diskussionen darüber, was man darf und was eben nicht auf den Tisch soll, ohne dabei zu moralisieren. Am Ende ist es schlicht und einfach gute Unterhaltung. Und wenn sich die Besucher nicht nur während der Vorstellung bestens amüsieren, sondern danach noch den einen oder anderen Gedanken mit auf den Heimweg nehmen, sind sicher auch die beiden Autoren mit dem Ergebnis zufrieden. «Shitstorm für Anfänger*innen» ist noch bis zum 26. März 2023 im Casinotheater Winterthur zu sehen. Tickets und weitere Informationen gibts unter casinotheater.ch.