Staatstheater Nürnberg


Premiere: 8.11.2008 | Musical

Silk Stockings

Cole Porter

Stückinfo

In der Zeit des Kalten Krieges wird die sowjetische Geheimagentin Nina Yaschenko, natürlich eine überzeugte Kommunistin, in das kapitalistische und dekadente Paris geschickt. Sie soll den sowjetischen Nationalkomponisten Pjotr Iljitsch Boroff zurückholen und drei Funktionäre der Moskauer Kulturbehörde, die aus demselben Grund dort sind, wieder ideologisch auf Kurs bringen. Ihr Gegenspieler ist der amerikanische Filmproduzent Steve Canfield (Gaines Hall), der den Komponisten für eine Filmmusik in Paris behalten will. Doch die Hardlinerin erliegt bald dem Charme der Seine-Metropole, den Vorzügen der westlichen Lebensart und erst recht den Verführungskünsten des Amerikaners. Was sie sich aufgrund ihres festen Klassenstandpunktes aber nicht eingestehen will. Bevor nun die beiden endgültig zueinander finden, kehrt Nina nach Moskau zurück, um dann durch eine List des Amerikaners wieder zurück gelockt zu werden. Zeitlos ist die Musik des Broadway-Klassikers, die mit Evergreens wie „Josephine“, „Without Love“ und „Siberia“ bis heute nichts von ihrer Frische eingebüßt hat.

Kreativteam

Inszenierung: Stefan Huber
Musikalische Leitung: Kai Tietje
Choreographie: Markus Buehlmann
Bühnenbild: Harald B. Thor
Kostüme: Susanne Hubrich
Lichtdesign: Olaf Lundt
Sounddesign: Marc Schneider-Handrup
Dramaturgie: Wiebke Hetmanek

Cast

Anke Sieloff, Leah Gordon, Gaines Hall, Urs Affolter, Karl Heinz Herber, Paul Erkamp, Franz Frickel, Thomas Schumann, Stefanie Dietrich, Jeanette Claßen, Cornelia Löhr, Kira Primke, Katja Uhlig, Anne Maria Schmid, Chris Brewer, Joachim Quirin, Eric Rentmeister, Jochen Schaible, Christian Sollberger, Frank Wöhrmann, Kurt Schober

Szenenfotos






Pressestimmen

Thomas Heinold, Nürnberger Zeitung

" (...) Stefan Hubers Inszenierung wagt den Spagat. Die Patina, die Silk Stockings in Form von Ernst Lubitschs Ninotschka-Film samt göttlicher Garbo und Hildegard Knef als Broadway-Star überzieht, wird poliert und parodiert zugleich; daneben wird mit viel Tanz bewegungstechnisch kräftig nachmodernisiert. (...)"

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Alexander Hauer, Der Opernfreund online

" (...) Stefan Huber brachte eine Neuinszenierung seiner 2006er Produktion aus Gelsenkirchen in Nürnberg auf die Bühne. Im aufwändigen, wandlungsfähigen Bühnenbild Harald Thors und den stimmigen, stets eleganten Kostümen Susanne Hubrichs beweist er, dass es auch an einem Dreispartenhaus wie Nürnberg möglich ist, großes Musical zu machen (...) Das Premierenpublikum war begeistert, die Leistungen dieses Ensembles setzte Maßstäbe, an denen sich künftige Produktionen in diesem Haus messen lassen müssen (...)."




Olaf Przybilla, Süddeutsche Zeitung

" (...) Nun dürfte es manchen am Nürnberger Haus gegeben haben, der dem neuen Intendanten eine ordentliche Bauchlandung gewünscht haben mag. (...) Aber selbst wenn man sich nicht blenden lässt von den ekstatischen Jubelschreien am Ende, so muss man der Arbeit von Regisseur Stefan Huber doch zumindest Respekt zollen. Musicals auf diesem handwerklich wirklich guten Niveau sind zumindest an Stadt- und Staatstheatern eher die Seltenheit. Und so verstaubt der Nachkriegsplot Porters wirken mag, die von Hubererzählte Geschichte ist das zweifelsohne nicht. Deren Choreographie ist präzise, die Dialoge haben das nötige Tempo, der Rhythmus der Inszenierung passt. (...)"