Bad Hersfelder Festspiele


Premiere: 14.07.2017 | Musical

Titanic

Maury Yeston/Peter Stone

Stückinfo

1912 legt die TITANIC in Southampton Richtung New York ab. Sie gilt als unsinkbar: das größte, luxuriöseste und sicherste Schiff ihrer Zeit. Unter den Passagieren sind viele, die weg wollen aus dem unsicher werdenden, alten Europa. Andere wollen aller Welt beweisen, dass sie sich die teure Reise mit ganzer Familie, Dienern, Angestellten und Kindermädchen leisten können. Bei dieser Jungfernfahrt muss man unbedingt dabei gewesen sein! Alice Bean, eine Passagierin der zweiten Klasse, träumt von einem Leben in der Oberschicht und schleicht sich gerne in die Erste Klasse, um sich unter die High Society zu mischen, wo sie mit dem Millionärsehepaar Strauss oder Benjamin Guggenheim an einem Tisch sitzen darf. Bruce Ismay, der Besitzer der TITANIC, will vor allem sich und sein Schiff in den Schlagzeilen der Zeitungen sehen – also will er früher als geplant am Zielort ankommen. Der Kapitän und der Konstrukteur des Schiffes versuchen, seinen Ehrgeiz zu bremsen. Auch im Bauch des Schiffes macht sich der Heizer Barrett allmählich Sorgen, weil das Tempo immer mehr erhöht werden sollen. Aber die Sehnsucht nach seiner Freundin ist größer als seine Befürchtungen. Er hat ihr per Telegramm einen Heiratsantrag gemacht und kann es kaum erwarten, sie bei der Ankunft in die Arme zu schließen. Doch das Schiff kollidiert mit einem Eisberg. Das Schicksal nimmt seinen Lauf... Erfolgs-Regisseur Stefan Huber hält Titanic für monumental und raumgreifend und somit perfekt in die Stiftsruine passend. Erinnert das Kirchenschiff nicht ohnehin an ein Schiff? Ist die Architektur der Ruine mit ihrer Raumtiefe nicht ebenso monumental, wie es der berühmte Luxus-Liner war? Bieten die verschiedenen Spielebenen nicht Parallelen zu den Decks, den Haupt- und Seitengänge der unverwüstlichen Größe und Schönheit der TITANIC? (Text: Bad Hersfelder Festpiele)


Weitere Infos und Karten finden Sie auf: www.bad-hersfelder-festspiele.de

Kreativteam

Inszenierung: Stefan Huber
Musikalische Leitung: Christoph Wohlleben
Choreographie: Melissa King
Bühnenbild: Timo Dentler/Okarina Peter
Kostüme: Susanne Hubrich
Lichtdesign: Ulrich Schneider
Sounddesign: Joerg Grünsfelder

Cast

Alen Hodzovic, David Arnsperger, Andreas Bongard, Jörg Neubauer, Michael Flöth, Mathias Schlung, Frank Winkels, Gabriela Ryffel, Rupert Markthaler, Konstantin Zander, Anja Backus, Rolf Sommer, Kristin Hölck, Uwe Dreves, Christine Rothacker, Merlin Fargel, Alexander von Hugo, Jürgen Strohschein, Dominik Büttner, Stefan Gregor Schmitz, Jurriaan Bles, Romeo Meyer, Rudi Reschke, Gerhard Karzel, Daniel Dimitrow, Benjamin A. Merkl, Veronika Hörmann, Melanie Gebhard, Anja Haeseli, Samantha Turton, Kaatje Dierks, Annette Lubosch, Nina Janke, Katrin Merkl, Gavin Turnbull

Szenenfotos

Video






Pressestimmen

Frankfurter Neue Presse

"Die Geschichte der "Titanic" ist schon viele Male erzählt worden. Doch den Untergang des angeblich unsinkbaren Ozeanriesen auf einer Bühne nachzuspielen, stellt eine besondere Herausforderung dar. Der aus Zürich stammende Regisseur Stefan Huber und sein Team haben diese bei den Bad Hersfelder Festspielen meisterhaft bewältigt. Im "untergegangenen Kirchenschiff", so der Schweizer selbst über die Stiftsruine, ist nach einem Buch des Amerikaners Peter Stone und mit der Musik von Mary Yeston ein monumentales Musical über die unglückliche Jungfernfahrt des Luxusliners und den Größenwahn des Menschen entstanden, das schon mit der von der Abfahrt erzählenden Ouvertüre in den Bann schlägt. (...) Die mehr als 1300 Zuschauer in der ausverkauften Spielstätte bedankten sich für den knapp dreistündigen und imposanten Abend mit begeistertem Applaus...."

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Michaela Flint, musicals-online.com

"...Bei der diesjährigen Produktion von "Titanic" sind es Wertschätzung und Stil, die sich wie ein roter Faden durch Stefan Hubers Inszenierung ziehen und sie besonders machen. (...) Die unaufgeregte Handschrift Hubers in der Personenregie zeigt sich auch in der Figur der Alice Beane. (...) Der dramaturgisch gelungene Aufbau hin zum Finale des 1. Akts, dem Rammen des Eisbergs, bei dem am Ende das "A" in der Mitte zerbricht und Treppen ins Nirgendwo führen, ist einmal mehr ein gelungener Kniff von Stefan Huber. (...) Stefan Huber hat zudem die Produktion so angelegt, dass Musik, Darsteller und Bühne nicht wie so oft in Konkurrenz zueinander treten, sondern ein überaus stillvolles, harmonisches Ganzes bilden, wie man es heutzutage doch eher selten sieht. Schlichtweg wunderbar!"




view.stern.de

"Wenn Stefan Huber, einer der renommiertesten Musicalregisseure im deutschsprachigen Raum, zusammen mit der erfahrenen Choreographin Melissa King und dem großartigen Orchester der Bad Hersfelder Festspiele unter der Leitung von Christoph Wohlleben, ein Musical bei den Festspielen inszeniert, dann lässt das etwas Besonderes erwarten. Diese Erwartungen wurden bei der Premiere von "Titanic" am Freitagabend, 14.07.2017, .voll erfüllt. Sein Ensemble hat er bewusst bewusst mit einer sehr gelungenen Mischung aus zahlreichen bekannten Musicaldarstellern und Newcomern aus diesem Genre zusammengesetzt, um somit auch dem Aufbau des Stücks und der gesamten Gesellschaft gerecht zu werden. Dies ist ihm mit seinem schauspielerisch und gesanglich hochkarätigen Ensemble auch ausgezeichnet gelungen..."




Hans Riebsamen, Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Das A zerbirst, die Titanic geht unter. In Bad Hersfeld sind die Schiffbrüchigen des Riesendampfers bei der Premiere ordentlich nass geworden. Just als das große A, der mittlere Buchstabe des Schiffsnamens, sich auf der Bühne in zwei Schrägstriche teilt, schwemmt an diesem ersten Aufführungsabend der Regen mit besonderer Kraft sein Nass gegen die Leiber der Passagiere. Als ob der Regisseur Stefan Huber ihn eigens für seine Inszenierung des 1997 am Broadway uraufgeführten Musicals "Titanic" bestellt hätte. (...) Huber zeigt auf seinen Gerüst-Ebenen die Klassenschranken, hat sich aber davor gehütet, einen Klassenkampf zu inszenieren. Am besten gelingen ihm die großen Bilder mit Menschenmassen.(...) Der Regisseur hat aber auch ein Händchen dafür, von den grossen Szenen zu den intimen Momenten überzugehen. Alles gelingt hier unangestrengt und wie selbstverständlich, sogar beim Regen während der Premiere.(...) Tatsächlich ist das von Peter Stone geschriebene und von Maury Yeston mit Songs und Musik ausgestattete Dampferdrama ein Musical der besseren Sorte - sowohl inhaltlich als auch musikalisch. Wenn es dann auch noch sorgfältig, aber durchaus flott inszeniert wird wie in Bad Hersfeld, kenn keiner meckern. Im Gegenteil: Nach der Premiere wurde gejubelt."




Karl Schönholtz, Hersfelder Zeitung

"Musicals bei den Bad Hersfelder Festspielen - das ist seit Jahren eine Erfolgsgeschichte. Mit ihr sind die Erwartungen und die Qualitätsansprüche auf ein Level gestiegen, das jede neue Produktion zu einer extremen Herausforderung macht. Nur nicht nachlassen, und ein bisschen besser geht immer. Regisseur Stefan Huber, der mit seinen Inszenierungen "Anatevka" und "Kiss me, Kate" selbst ein bisschen schuld ist am hohen Erfolgsdruck, mag erleichtert aufgeatmet haben, als das Publikum der "Titanic"-Premiere am Freitag gleich das erste große Bild mit dem bühnenbreiten Schriftzug bejubelte. (...) Stefan Huber ist es in mutmaßlich intensiver Probenarbeit gelungen, die einzelnen Charaktere prägnant herauszuarbeiten. (...) Was Hubers "Titanic" auszeichnet ist die durchgehend gute bis sehr gute Besetzung des rund 40-köpfigen Ensembles, in dem kein Schwachpunkt auszumachen ist. (...) Keine Frage, Stefan Huber hat nicht nur die Erwartungen und Ansprüche erfüllt, sondern wieder ein bisschen was draufgepackt: Eine echte Herausforderung für die Musicalmacher im nächsten Jahr"




Manfred Merz, Giessener Allgemeine Zeitung

"Mit Regen umgehen können sie ja. Die "West Side Story" versank 2010 in Bad Hersfeld beinahe in einem Gewitter, um nach einer Zwangspause temporeich durchzustarten, und bei seiner ersten Stiftsruinen-Regie, dem Musical "Anatevka", musste Stefan Huber bei der Premiere eine Unterbrechung hinnehmen. Am Freitagabend gab es zwar keinen Donnerhall, aber Dauerregen. Der gesamte erste Durchgang der "Titanic"-Musical-Premiere stand unter Wasser - mehr Bezug zum tragischen Schicksal der Passagiere auf dem sinkenden Ozeanriesen im Jahr 1912 hätte sich im historischen Kirchenschiff auch mit Effekten nicht erzielen lassen. Und mit Effekten hat es Huber auch in seiner dritten Hersfeld-Inszenierung (bei "Kiss me, Kate" stand er 2014 am Ruder) sowieso nicht. (...) Huber erzählt das Stück von Maury Yeston (Musik und Songtexte) und Peter Stone (Story und Buch) in gutem Tempo. Dennoch bleibt Zeit für Wortwitz. (...) Sänger und Tänzer leisten sich trotz der Wetterkapriolen kaum Patzer und werden am Ende gemeinsam mit dem Orchester vom ausverkauften Haus mit stehenden Ovationen gefeiert."




Bettina Fraschke, Hessische Niedersächsische Allgemeine

"...Am Freitag wurde bei den Bad Hersfelder Festspielen in der ausverkauften Stiftsruine das Musical "Titanic" mit tosendem Jubel gefeiert, noch vor dem Schlussakkord riss es die Zuschauer zum Applaudieren von den Sitzen. Stefan Huber inszenierte das Stück von Peter Stone und Maury Yeston als Bildmosaik menschlicher Hoffnung, Verantwortung und Machbarkeitswahn. Dabei arbeitet er mit dem riesigen Ensemble aus rund 40 Darstellern sehr differenziert und souverän, schafft große Bühnentableaus ebenso wie intime Zweierszenen. (...)"




Markus Zeller, musicals

"...Huber hat eine großartige Ensembleleistung auf die Bühne gebracht, was bei der Vielzahl der Rollen beachtlich ist. Neben der sehr genauen Personenregie überzeugen auch die Szenen, in denen jegliche Ordnung auf dem Schiff zusammenbricht und sich unaufhaltsam Panik, Verzweiflung und Entsetzen Bahn brechen. (...) Wer hätte nach der Erstaufführungs-Pleite in der Hamburger Neuen Flora vor fast 15 Jahren gedacht, dass man das einmal über dieses vermeintlich sperrige und schwerfällige Werk sagen würde? Das Stück hat Zukunft und die Titanic wird sicherlich noch einige Zeit auf deutschsprachigen Bühnen untergehen."




dpa

"...Mit dem Kino-Hit von Regisseur Cameron mit Kate Winslet und Leonardo Di Caprio in den Hauptrollen hat das Musical wenig zu tun. Dass "Titanic" aber auch anders funktionieren kann, beweist Regisseur Stefan Huber in Bad Hersfeld eindrücklich. (...) Emotionale Momente schuf Huber auch, indem er neben gefühlvollen Balladen, Soli und Duetten auch immer wieder Chöre arrangierte, die wie gewaltige Wellen auf das Publikum zurollten. Huber, der nach "Anatevka" und "Kiss me Kate" zum dritten Mal erfolgreich in der Stiftsruine inszeniert, gelingt das Kunststück, auf große Knall- und Show-Effekte zu verzichten, ohne Wirkung einzubüßen..."